SEO-Schrecken „Google Core Update“


In unregelmäßigen Abständen gibt Google zudem größere Updates heraus, die massive Veränderungen in den Suchergebnissen bewirken. In der Vergangenheit betrafen diese Aktualisierungen weltweit 50 – 80 % aller Websites und führten zu teils erheblichen Veränderungen hinsichtlich ihrer Positionierung.

So auch im Januar dieses Jahres, als Google ein Core-Update ausrollte, das global zu hohen Rankingschwankungen führte und viele Websites betraf.

Grundsätzlich lassen sich vier Arten von Google-Updates unterscheiden, die unterschiedliche Ranking-Kriterien beeinflussen:

  • Panda-Updates bewerten die Qualität einer Website inkl. der technischen Aspekte
  • Penguin-Updates bewerten die Qualität der Verlinkungen auf einer Website
  • Core- oder Algorithmus-Updates: in diesem Fall werden die über 200 Bewertungskriterien neu gewichtet und geordnet bzw. ein komplett neuer Algorithmus aufgespielt
  • Sonstige Updates spiegeln eine Mischung der oben genannten Updates wider oder betreffen nur einzelne Branchen

Was heißt dies konkret für Ihre Website?

Welche Möglichkeiten haben Sie, um durch Google-Updates nicht oder nur in geringem Maße negativ beeinflusst zu werden oder sogar mit einem verbesserten Ranking daraus hervorzugehen?

Um Manipulationen zu verhindern, sind der Suchalgorithmus und die Gewichtung der einzelnen Faktoren ein gut gehütetes Geheimnis von Google. Daher kann eine konkrete Aussage nur schwer getroffen werden und ein hundertprozentiger Schutz gegen Rankingverluste ist nicht möglich. Allerdings lässt sich durch die Analyse der letzten großen Updates folgendes Fazit treffen:

Qualitativ hochwertige Seiten mit informativen Inhalten,
die Themen ganzheitlich behandeln, waren die Gewinner.

Doch nicht die bloße Menge des Contents war entscheidend für das Ranking, sondern die Frage, ob die Inhalte relevant waren für die Erfüllung der Nutzerintention. Auf den Punkt gebracht: Fand der Besucher hinter einem Suchergebnis die Informationen, die er suchte?

Google Core Update: Das können Sie tun

Aus den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich folgende Handlungsanweisungen ableiten:

  • die Website sollte technisch einwandfrei sein
  • der Besucher sollte seine Suchanfrage im Inhalt der Seite wiederfinden
  • der Content sollte hochwertig, informativ und gut lesbar sein
    B. aufgelockert und gegliedert durch Bilder, Grafiken, Strukturierung u.ä.
  • das Thema der einzelnen Seite (Unterseite) sollte ausreichend und „unique“ beschrieben sein, sprich längere und einzigartige Texte sind kurzen und Textwiederholungen vorzuziehen
  • Wo immer möglich, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Verweildauer des Besuchers auf der Seite zu erhöhen, da diese durch Google gemessen und bewertet wird. Als wirkungsvoll haben sich beispielsweise Elemente erwiesen, die zu Interaktionen anregen, z.B. interne Verlinkungen im Text, informative Clips und Grafiken oder die Einbindung von Social Media Elementen. Auch eine ansprechende Websitegestaltung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Besucher sich länger auf einer Seite aufhält
  • Die Reputation der Praxis bzw. die der Behandler sollte, wo immer möglich, gestärkt werden. Dies führt dazu, dass man über Sie spricht, im Netz erwähnt und selbständig verlinkt, z.B. über Bewertungsportale, Social-Media-Aktivitäten oder Artikeln in Printmedien. So entsteht ein natürlich gewachsenes, qualitativ hochwertiges Linkprofil, denn…
  • …wichtiger als die Anzahl eingehender Links ist die Qualität bzw. Themenrelevanz der Verlinkungen oder Erwähnungen Ihrer Website

Fazit

Ziel eines jeden Google Core Updates ist die Verbesserung der Nutzererfahrung. Wer also seine Website schon aus Prinzip auf den Nutzen und Mehrwert für seine Besucher ausgerichtet hat, anstatt diese rein zur Selbstdarstellung zu nutzen oder sie um jeden Preis – mit oft fragwürdigen Methoden – in den Suchmaschinen zu pushen, hat meist wenig zu befürchten. Besser noch: die Chancen, mit einer solchen Seite vom Core Update „belohnt“ zu werden, stehen gut.

Viele andere haben unter Umständen einen langen steinigen Weg vor sich, unmöglich ist es jedoch nicht, sich seinen Platz ganz oben bei Google (zurück zu) erobern. Die einfache Frage – und zwar bei jedem eingehenden Link, jedem einzelnen Artikel, Bild oder Video – nach dem Nutzen für den Besucher sollte hierbei im Vordergrund stehen.